Joseph Haydn komponiert „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“. José María Sánchez Verdú komponiert „Sheba“ – sieben Interludien zu Haydns Passionsmusik. Eine neue Komposition für historische Instrumente. Avi Music veröffentlicht die CD zum Projekt.
Der spanische Komponist José María Sánchez-Verdú erhielt im Jahr 2018 einen Kompositionsauftrag vom Haydn Festival in der Schlossstadt Brühl. Dessen Kurator Andreas Spering hatte den in Berlin lebenden Musiker einige Jahre zuvor kennen und schätzen gelernt.

Der Auftrag an Sánchez-Verdú: Eine zeitgenössische Komposition in Auseinandersetzung mit einem beliebigen Werk Joseph Haydns. 
 
José María Sánchez-Verdú wählte das Werk „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“. Und das ist kein Zufall, denn Joseph Haydn schrieb das Stück für eine alte Passionsliturgie im spanischen Cádiz, nahe der Heimatstadt von Sánchez-Verdú. Die Liturgie „tres horas“  sah eine Abfolge von Lesungen der Worte Jesu, betrachtenden Meditationen und verbindenden Musikstücken vor, die genau von der „sechsten bis zur neunten Stunde“, den tres horas de agonía, dauerten, also von 12 bis 15 Uhr des Karfreitags. 

„Sich an alte Liturgien heranzutasten bedeutet, Zeiten und Räume durch die Reflexion über Vergangenes miteinander zu verbinden.“ ​

"Manchmal ist es ein einzelner Klang, dann wieder ein Bewegungsimpuls oder nur ein Gestus im Werk Haydns, der für José Inspiration ist.“miteinander zu verbinden.“ ​

 

Die Proben und darauffolgenden CD-Aufnahmen waren Auseinandersetzung und Ansporn für die Capella Augustina, die sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Oeuvre Joseph Haydns beschäftigt. Unter der musikalischen Leitung von Andreas Spering hat das Orchester Haydns Passionsmusik und die sieben Interludien, die als Kommentare, Fortsetzung oder auch Antithesen konzipiert sind, jetzt auf historischem Instrumentarium eingespielt. 

 

„Sheba“ ist das hebräische Wort für sieben. 

„Ich liebe es, für historische Instrumente zu schreiben! Das bedeutet für mich einerseits die Vertiefung meiner musikwissenschaftlichen Kenntnisse als auch ein Einfühlen in die Klangwelten der jeweiligen Zeit. Tatsächlich ist profundes Wissen über die Instrumente sehr wichtig und im Fall von Sheba war insbesondere die Auseinandersetzung mit den klassischen Hörnern, Oboen und Fagotten spannend.“ 
 
Für Spering fügen sich die Stücke dieser Aufnahme zu einem Gesamtkunstwerk zusammen, das die Modernität Haydns genauso deutlich erfahrbar werden lässt, wie die historische Sensibilität Sánchez-Verdús. 
 

„Ich liebe es, für historische Instrumente zu komponieren!“

OUT NOW: Das neue Album der Capella Augustina

Das Making-Of

SOUND-SAMPLES

Josef Haydn, Sonata 2 "Fürwahr, ich sag es dir"

José María Sánchez Verdú, Sheba II